Katja in Ireland

Dies ist eine Reisebeschreibung meines Kurztrips auf die grüne Insel im März des Jahres 2005.
Wer den Bericht in chronologischer Reihenfolge verfolgen möchte, sollte mit dem Vorwort anfangen.

Dienstag, März 22, 2005

Dienstag, 22. März 2005, Limerick- Cliffs of Moher- Galway- Dublin


Der Wecker klingelt, wir machen uns fertig, packen die Sachen und gehen zum Frühstück. Gegessen wird in einem kleinen Raum und die nette Dame vom Vorabend bringt das Wunschfrühstück. Unseres unterscheidet sich sehr von dem der anderen, denn mit Speck, Würstchen und anderen Fettbomben können wir nicht wirklich etwas anfangen. Etwas verwirrt ist sie, als wir ihr erklären, daß uns Toast vollkommen ausreicht. Nach dem wir fertig sind, schnappen wir unsere Sachen, verabschieden uns bei dem netten Pärchen vom Vorabend, bezahlen und fahren weiter. Auch heute haben wir uns wieder einiges vorgenommen. Wir wollen einige Burgen und Gräber besuchen, die auf dem Weg liegen.
Zu erst einmal geht’s zum Bunratty Castle, das sich ganz in der Nähe befindet. Dort machen wir ein paar Fotos und gehen auch gleich wieder, denn der Eintritt ist unverschämt hoch. Das innere interessiert uns nicht so sonderlich, deswegen kaufen wir ein paar Postkarten und ziehen unserer Wege. Als nächstes suchen wir das Dysert O´Dea, wo man eine alte Kirche, Hochkreuze und einen Friedhof vorfindet. Man darf sich allerdings nicht zu fein dafür sein, über eine Kuhwiese zu laufen und im Zickzack den Hinterlassenschaften der Kühe auszuweichen. Mit denen haben wir übrigens auch ein Erlebnis der besonderen Art. Wir laufen gerade vom Dysert O´Dea Castle in Richtung alte Ruinen von irgendwas anderem (weiß bis heute nicht, was das früher mal war) und bestaunen am Wegesrand die eingezäunten Kühe. Ich mache Fotos von den Kälbern. Plötzlich erscheint ein paar Meter weiter eine freilaufende Kuhherde, die nichts besseres zu tun hat, sich schnellen Schrittes in unsere Richtung zu bewegen. Wir nehmen unsere Beine in die Hand und rennen zurück zum Castle, wo unser Auto steht. Dort verbarrikadieren wir uns und warten ab. Ich sehe schon unser Auto zerbeult und uns in endlosen Diskussionen mit der Autovermietung, die darin enden, daß wir die Kaution nicht zurückbekommen. Glücklicherweise passiert nichts, denn die Kühe haben es nicht auf uns abgesehen. Sie haben einfach versucht, ihrer bevorstehenden Verfrachtung auf einen Viehtransporter zu entkommen und wandeln noch ein bisschen umher. Der etwas übergewichtige Besitzer der Kühe kommt abgehetzt dazu und treibt die Kühe zurück zum LKW.

Es geht weiter Richtung Westen nach Molin. Der Ort selbst ist eher unspektakulär und hätte er nicht eine Touristenattraktion, die Cliffs of Moher zu bieten, würde sich niemand dort hin verirren. Dort angekommen, reihen wir uns in den Touristenstrom ein und tun das, was man als Tourist eben tut: Staunen und Fotografieren. Das Wetter ist besser als gestern, es regnet nicht und die Sonne lässt sich ab und an blicken. Auf den Klippen ist es ziemlich windig und die Wellen knallen an die Felsen. Ich bin zutiefst beeindruckt und stelle mir vor, wie schön es hier wohl sein muß, wenn man ganz allein ist. In dem obligatorischen gift - Shop erstehe ich erneut einige Magnete und wir fahren weiter in die Burren. Die Landschaft hier ist das krasse Gegenteil vom gestrigen R.o.K., karg und steinig, aber nicht weniger sehenswert. Wir suchen den Poulnabrone, finden ihn aber nicht. Wir fragen andere Autofahrer (mal wieder Amerikaner) und sie sagen, wir seien bereits dran vorbeigefahren. Wir fahren also wieder zurück und entdecken den Stein eher zufällig. Auf den Bildern sieht er sehr viel größer aus. Wir müssen uns beeilen, denn der Bus zurück nach Dublin geht von Galway aus, wir müssen den Mietwagen zurück bringen und wir dürfen den Bus auf keinen Fall verpassen. Wenn wir nicht vor 24:00 Uhr ins Wohnheim kommen, haben wir ein Problem, denn dann kann Yvonne nur noch durch ein Drehkreuz ins Wohnheim gelangen und ich passe nicht mit durch. Es geht also nach Galway, wo wir uns (mal wieder) verfahren, das Auto voll tanken, ohne Beanstandungen abgeben und eine Fahrkarte für den Bus zurück nach Dublin kaufen. Im übrigen fängt es wieder an zu regnen. Der Bus startet 17:00 Uhr. Die Fahrt zurück ist länger als von Dublin nach Cork, zumindest kommt es mir so vor. Irgendwann kann ich nicht mehr sitzen und wechsle von der linken auf die rechte Pobacke ständig hin und her. Beine hoch, Beine runter, Beine überkreuzt, Beine ausgestreckt. Keine Position fühlt sich gut an, ich möchte einfach nur noch ankommen. Das tun wir dann auch irgendwann und ca. eine Viertelstunde vor 24:00 Uhr sind wir im Wohnheim, wo wir erst mal etwas kochen und auch relativ schnell schlafen gehen.
 
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